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VIII: Adriano Meis
Subito, non tanto per ingannare gli altri, che avevan o voluto ingannarsi da sé, con una leggerezza non deplorabile forse nel caso mio, ma certamente non degna d'encomio, quanto per obbedire alla Fortuna e soddisfare a un mio proprio bisogno, mi posi a far di me un altr'uomo. Poco o nulla avevo da lodarmi di quel disgraziato che per forza avevano voluto far finire miseramente nella gora d'un molino. Dopo tante sciocchezze commesse, egli non meritava forse sorte migliore. Ora mi sarebbe piaciuto che, non solo esteriormente, ma anche nell'intimo, non rimanesse più in me alcuna traccia di lui. Ero solo ormai, e più solo di com'ero non avrei potuto essere su la terra, sciolto nel presente d'ogni legame e d'ogni obbligo, libero, nuovo e assolutamente padrone di me, senza più il fardello del mio passato, e con I'avvenire dinanzi, che avrei potuto foggiarmi a piacer mio. Ah, un pajo d'ali! Come mi sentivo leggero! Il sentimento che le passate vicende mi avevano dato della vita non doveva aver più per me, ormai, ragion d'essere. Io dovevo acquistare un nuovo sentimento della vita, senza avvalermi neppur minimamente della sciagurata esperienza del fu Mattia Pascal. Stava a me: potevo e dovevo esser l'artefice del mio nuovo destino, nella misura che la Fortuna aveva voluto concedermi.
VIII: Adriano Meis
Gleich darauf, nicht um die anderen, die sich selber haben täuschen lassen wollen, mit einer Leichtigkeit, die zwar meinem Fall nicht bedauernswert, aber auch nicht lobenswert war, habe ich, um dem Glück zu gehorchen und das für mich nötige zu tun, begonnen, aus mir einen neuen Menschen zu machen. Wenig oder sogar nichts hatte ich an jenem Unglücklichen zu preisen, den sie gewaltsam in einem Mühlengraben haben enden lassen wollen. Nach sovielen Dummheiten verdiente er vielleicht kein besseres Schicksal. Es hätte mir gefallen, wenn nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich, von jenem keine Spur mehr übrig geblieben wäre. Ich war jetzt allein, und noch mehr allein konnte ich auf der Erde nicht sein, losgelöst in der Gegenwart von jeder Bindung und jeder Verpflichtung, frei, wieder ganz Herr meiner selbst, ohne die Bürde meiner Vergangenheit und mit einer Zukunft vor mir, die ich mir nach eigenem Geschmack schmieden konnte. Ah, ein paar Flügel! Wie leicht fühlte ich mich! Das Gefühl, dass Ereignisse der Vergangenheit mein voriges Leben geformt hatten, durfte für mich, ab jetzt, kein Grund meiner Existenz sein. Ich musste eine neue Existenz erhalten, ohne mich auch nur im geringsten auf die missglückte Erfahrung dessen zu stützen, der Mattia Pascal gewesen ist. Es lag an mir. Ich konnte und musste der Schmied meines eigenen Glückes sein, in dem Maße, wie das Glück mir dieses zuteilen wollte.

« E innanzi tutto, » dicevo a me stesso, « avrò cura di questa mia libertà: me la condurrò a spasso per vie piane e sempre nuove, né le farò mai portare alcuna veste gravosa. Chiuderò gli occhi e passerò oltre appena lo spettacolo della vita in qualche punto mi si presenterà sgradevole. Procurerò di farmela più tosto con le cose che si sogliono chiamare inanimate, e andrò in cerca di belle vedute, di ameni luoghi tranquilli. Mi darò a poco a poco una nuova educazione; mi trasformerò con amoroso e paziente studio, sicché, alla fine, io possa dire non solo di aver vissuto due vite, ma d'essere stato due uomini. » Già ad Alenga, per cominciare, ero entrato, poche ore prima di partire, da un barbiere, per farmi accorciar la barba: avrei voluto levarmela tutta, li stesso, insieme coi baffi; ma il timore di far nascere qualche sospetto in quel paesello mi aveva trattenuto. Il barbiere era anche sartore, vecchio, con le reni quasi ingommate dalla lunga abitudine di star curvo, sempre in una stessa positura, e portava gli occhiali su la punta del naso. Più che barbiere doveva esser sartore. Calò come un flagello di Dio su quella barbaccia che non m'apparteneva più, armato di certi forbicioni da maestro di lana, che avevan bisogno d'esser sorretti in punta con l'altra mano. Non m'arrischiai neppure a fiatare: chiusi gli occhi, e non li riaprii, se non quando mi sentii scuotere pian piano. Il brav'uomo, tutto sudato, mi porgeva uno specchietto perché gli sapessi dire se era stato bravo. Mi parve troppo! - No, grazie, - mi schermii. - Lo riponga. Non vorrei fargli paura. Sbarrò tanto d'occhi, e: - A chi? - domandò.
"Und vor allem", sagte ich zu mir selbst, "werde ich mich um meine Freiheit kümmern. Ich werde sie lustvoll auf flache und immer neue Wege führen und werde sie nie mit einem schweren Kleid belasten. Werde die Augen schließen und werde weiter ziehen, sobald das Schauspiel des Lebens unangenehm erscheint. Ich werde versuchen mich eher an die Dinge zu halten, die man gemeinhin unbelebt nennt und werde nach schönen Ausblicken Ausschau halten, nach angenehmen, friedlichen Plätzen. Langsam werde ich mir eine neue Erziehung geben. Durch hingebungsvolles und geduldiges Studium werde ich mich wandeln, so dass ich, am Schluss, nicht nur werde sagen können, dass ich zwei Leben gelebt habe, sondern auch, dass ich zwei Menschen gewesen bin." Schon in Alenga, bin ich, um anzufangen, wenige Stunden vor der Abreise zu einem Friseur gegangen, um mir den Bart kürzen zu lassen. Ich hätte ihn mir gerne ganz abnehmen lassen, schon da, zusammen mit dem Schnauzer, doch die Angst in dem kleinen Dorf Aufsehen zu erregen, hielt mich davon ab. Der Friseur war auch ein Schneider, alt, mit einem Rücken wie aufgeklebt durch die andauernde Gewohnheit den Rücken zu krümmen, immer in der gleichen Haltung. Die Brille trug er auf der Nasenspitze. Mehr als Friseur, musste er Schneider gewesen sein. Er stürzte wie die die Geißel Gottes auf jenen struppigen Bart, der mir nicht mehr gehörte, ausgerüstet mit zwei Scheren wie ein Wollscherer, die an den Spitzen durch die andere Hand gestützt werden mussten. Ich wagte nicht einmal zu atmen. Ich schloss die Augen und öffnete sie nicht mehr, bis ich spürte wie man an mir rüttelte. Der gute Mann, völlig verschwitzt, hielt mir einen kleinen Spiegel hin, damit ich ihm sagen könne, ob er es gut gemacht hatte. Mir schien es zuviel! "Nein Danke", sagte ich ablehnend, "nehmen sie ihn wieder zurück, ich will ihm keine Angst machen." Er riss die Augen auf und: "Wem?", fragte er.

- Ma a codesto specchietto. Bellino! Dev'essere antico... Era tondo, col manico d'osso intarsiato: chi sa che storia aveva e donde e come era capitato lì, in quella sarto-barbieria. Ma infine, per non dar dispiacere al padrone, che seguitava a guardarmi stupito, me lo posi sotto gli occhi. Se era stato bravo! Intravidi da quel primo scempio qual mostro fra breve sarebbe scappato fuori dalla necessaria e radicale; alterazione dei connotati di Mattia Pascal! Ed ecco una nuova ragione d'odio per lui! Il mento piccolissimo, puntato e rientrato, ch'egli aveva nascosto per tanti e tanti anni sotto quel barbone, mi parve un tradimento. Ora avrei dovuto portarlo scoperto, quel cosino ridicolo! E che naso mi aveva lasciato in eredità! E quell'occhio! « Ah, quest'occhio, » pensai, « così in estasi da un lato, rimarrà sempre suo nella mia nuova faccia! Io non potrò far altro che nasconderlo alla meglio dietro un pajo d'occhiali colorati, che coopereranno, figuriamoci, a rendermi più amabile l'aspetto. Mi farò crescere i capelli e, con questa bella fronte spaziosa, con gli occhiali e tutto raso, sembrerò un filosofo tedesco. Finanziera e cappellaccio a larghe tese. » Non c'era via di mezzo: filosofo dovevo essere per forza con quella razza d'aspetto. Ebbene, pazienza: mi sarei armato d'una discreta filosofia sorridente per passare in mezzo a questa povera umanità, la quale, per quanto avessi in animo di sforzarmi, mi pareva difficile che non dovesse più parermi un po' ridicola e meschina. Il nome mi fu quasi offerto in treno, partito da poche ore da Alenga per Torino.
"Na diesem Spiegelchen. Schönes Stück! Er muss alt sein..." Er war rund, mit einem Griff aus Knochen, der mit Intarsien verziert war. Wer weiß, welche Geschichte er hatte und woher und wie er hierher gelangt war, in diese Friseur-Schneiderei. Doch schließlich, um dem Meister nicht zu missfallen, der mich weiterhin verblüfft betrachtete, setzte ich ihn mir unter die Augen. Ja, das hatter er gut gemacht! Nach dieser ersten Verunstaltung konnte ich erahnen, welches Scheusal bald aus der nächsten notwendigen und radikalen Verstümmelung hervorgehen würde. Eine Wandlung in der Personenbeschreibung des Mattia Pascal! Das war ein neuer Grund, ihn zu hassen! Das Kinn winzig und fliehend, dass er so, so viele Jahre lang unter einem Bart versteckt hatte, erschien ihm ein Verrat. Jetzt musste ich es offen tragen, dieses lächerliche etwas! Und welche Nase hat man mir vererbt! Und dieses Auge! "Oh, dieses Auge", dachte ich, "so ekstatisch in der einen Gesichtshälfte, wird immer auf meinem neuen Gesicht verbleiben! Ich werde nichts anderes tun können, als es, so gut wie möglich, hinter einer dunklen, gefärbten Brille zu verstecken, die dazu beiträgt, stellen wir uns das so vor, mir ein netteres Aussehen zu geben. Ich werde mir die Haare wachsen lassen und mit dieser schönen hohen Stirn, mit der Brille und vollkommen rasiert, werde ich wie ein deutscher Philosoph aussehen. Schlapphut mit weiter Krempe." Es gab nichts dazwischen. Mit diesem Aussehen konnte ich nur Philosoph sein. Nun, Geduld. Ich würde mich wappnen mit einer heiteren Philosophie um unter dieser armen Menschheit zu wandeln. So sehr ich mich auch bemühte, es schien mir schwierig, sie nicht für etwas lächerliches und niederträchtiges zu halten. Der Name wurde mir fast im Zug angeboten, der vor wenigen Stunden von Alenga in Richtung Turin abgefahren war.

Viaggiavo con due signori che discutevano animatamente d'iconografia cristiana, in cui si dimostravano entrambi molto eruditi, per un ignorante come me. Uno, il più giovane, dalla faccia pallida, oppressa da una folta e ruvida barba nera, pareva provasse una grande e particolar soddisfazione nell'enunciar la notizia ch'egli diceva antichissima, sostenuta da Giustino Martire, da Tertulliano e da non so chi altri, secondo la quale Cristo sarebbe stato bruttissimo. Parlava con un vocione cavernoso, che contrastava stranamente con la sua aria da ispirato. - Ma si, ma si, bruttissimo! bruttissimo! Ma anche Cirillo d'Alessandria! Sicuro, Cirillo d'Alessandria arriva finanche ad affermare che Cristo fu il più brutto degli uomini. L'altro, ch'era un vecchietto magro magro, tranquillo nel suo ascetico squallore, ma pur con una piega a gli angoli della bocca che tradiva la sottile ironia, seduto quasi su la schiena, col collo lungo proteso come sotto un giogo, sosteneva invece che non c'era da fidarsi delle più antiche testimonianze. - Perché la Chiesa, nei primi secoli, tutta volta a consustanziarsi la dottrina e lo spirito del suo ispiratore, si dava poco pensiero, ecco, poco pensiero delle sembianze corporee di lui. A un certo punto vennero a parlare della Veronica e di due statue della città di Paneade, credute immagini di Cristo e della emorroissa. - Ma sì! - scattò il giovane barbuto. - Ma se non c'è più dubbio ormai! Quelle due statue rappresentano l'imperatore Adriano con la città inginocchiata ai piedi.
Ich reiste mit zwei Herren, die lebhaft über christliche Ikonographie diskutierten, wobei sie, für einen Ignoranten wie mich, auf diesem Gebiet sehr gelehrt erschienen. Einer, der Jüngere, von blassem Gesicht und mit einem dichten, rauhen Bart, schien ein besonderes Vergnügen daran zu haben, die Nachricht, sehr alt und, wie er behauptetete, schon von Giustiono Martire, Tertulliono und ich weiß nicht von wem noch alles unterstützt, zu verbreiten, dass Jesus sehr hässlich gewesen war. Er sprach mit einer hohlen Stimme, die in einem eigenartigen Gegensatz zu seinem gelehrten Gesicht stand. "Aber ja doch, ja, absolut hässlich! Auch Cirillo d' Alessandria! Sicher, Cirillo d' Alessandria behauptet schließlich dass Christus der hässlichste aller Menschen gewesen ist. Der andere, ein älterer, sehr magerer Mann, ruhig und von asketischer Düsterkeit, doch mit Falte in den Mundwinkeln, die die feine Ironie verriet, fast auf dem Rücken sitzend, mit vorgerechtem Hals wie unter einem Joch, behauptete hingegen, dass man den alten Zeugnissen keinen Glauben schenken durfte. "Die Kirche war in den ersten Jahrhunderten darum bemüht, die Lehre und den Geist ihres Schöpfers zu verkörpern und verschwendete nur wenig Gedanken an sein körperliches Aussehen. " Irgendwann begannen sie von Veronika und von zwei Statuen in Paneade zu sprechen, die man für Bildnisse Christi und der Hemorrhissa hielt. "Aber ja!", legte der junge Bärtige los. "Daran gibt es doch jetzt gar keinen Zweifel mehr! Diese zwei Statuen stellen den Imperator Adriano dar mit der vor ihm knieenden Stadt. "

Il vecchietto seguitava a sostener pacificamente la sua opinione, che doveva esser contraria, perché quell'altro, incrollabile, guardando me, s'ostinava a ripetere : - Adriano! - ...Beronike, in greco. Da Beronike poi: Veronica... - Adriano! (a me). - Oppure, Veronica, vera icon: storpiatura probabilissima... - Adriano! (a me). - Perché la Beronike degli Atti di Pilato... - Adriano! Ripeté così Adriano! non so più quante volte, sempre con gli occhi rivolti a me. Quando scesero entrambi a una stazione e mi lasciarono solo nello scompartimento, m'affacciai al finestrino, per seguirli con gli occhi: discutevano ancora, allontanandosi. A un certo punto però il vecchietto perdette la pazienza e prese la corsa. - Chi lo dice? - gli domandò forte il giovane, fermo, con aria di sfida. Quegli allora si voltò per gridargli: - Camillo De Meis! Mi parve che anche lui gridasse a me quel nome, a me che stavo intanto a ripetere meccanicamente: - Adriano... -. Buttai subito via quel de e ritenni il Meis. « Adriano Meis! Si... Adriano Meis: suona bene... » Mi parve anche che questo nome quadrasse bene alla faccia sbarbata e con gli occhiali, ai capelli lunghi, al cappellaccio alla finanziera che avrei dovuto portare.
Der alte fuhrt fort, friedlich seinen Standpunkt zu verteidigen, der dem des anderen entgegengesetzt sein musste, weil dieser andere, unverwüstlich, mich anblickend, beharrlich wiederholte: "Adriano!" "...Beronike, auf griechisch. Von Beronike, dann: Veronica..." "Adriano!", an mich gerichtet. "Weil die Beronike, die sich in den Akten des Pilatus findet..." "Adriano!" Er wiederholte immer wieder Adriano, ich weiß nicht mehr wie oft, immer mit den Augen auf mich gerichtet. Als sie an einem Bahnhof ausstiegen und mich im Abteil alleine ließen, ging ich ans Fenster, um ihnen mit den Blicken zu folgen. Sie diskutierten immer noch, während sie sich entfernten. Irgendwann jedoch verlor der Alte die Gedult und fing an zu laufen. "Wer sagt das?", fragte laut der Jüngere, fest, in herausfordernder Haltung. "Camillo De Meis!" Es schien mir, als würde er diesen Namen auch mir zurufen, mir, der ihn bei sich mechanisch wiederholte: "Adriano...". Das warf ich schnell Weg und behielt das il Meis. "Adriano Meis! Ja...Adriano Meis. Das klingt gut." Es schien mir auch, dass dieser Name gut zu dem nun bartlosen Gesicht und der Brille, zu den langen Haaren und dem Schlapphut passen würde, denn ich nun bald tragen würde.

« Adriano Meis. Benone! M'hanno battezzato. » Recisa di netto ogni memoria in me della vita precedente, fermato l'animo alla deliberazione di ricominciare da quel punto una nuova vita, io era invaso e sollevato come da una fresca letizia infantile; mi sentivo come rifatta vergine e trasparente la coscienza, e lo spirito vigile e pronto a trar profitto di tutto per la costruzione del mio nuovo io. Intanto l'anima mi tumultuava nella gioja di quella nuova libertà. Non avevo mai veduto così uomini e cose; l'aria tra essi e me s'era d'un tratto quasi snebbiata; e mi si presentavan facili e lievi le nuove relazioni che dovevano stabilirsi tra noi, poiché ben poco ormai io avrei avuto bisogno di chieder loro per il mio intimo compiacimento. Oh levità deliziosa dell'anima; serena, ineffabile ebbrezza! La Fortuna mi aveva sciolto di ogni intrico, all'improvviso, mi aveva sceverato dalla vita comune, reso spettatore estraneo della briga in cui gli altri si dibattevano ancora, e mi ammoniva dentro: « Vedrai, vedrai com'essa t'apparirà curiosa, ora, a guardarla cosi da fuori! Ecco là uno che si guasta il fegato e fa arrabbiare un povero vecchietto per sostener che Cristo fu il più brutto degli uomini...
Von aller Erinnerung an mein voriges Leben abgeschnitten, den Willen fest auf der Vorstellung gerichtet, von nun an ein neues Leben zu beginnen, war ich erfüllt und getragen von einer frischen, kindlichen Freude. Ich fühlte mich wie neu erschaffen, mit klarem Bewusstsein und wachem Geist, bereit für die Herausbildung eines neuen ichs aus allem Nutzen zu ziehen. Mein Gemüt frohlockte bei dieser Freude über die neu gewonnen Freiheit. So hatte ich die Menschen und die Dinge noch nie gesehen. Die Luft zwischen ihnen und mir war auf einmal von allem Nebel befreit und die Beziehungen, die sich zwischen diesen und mir entwickeln sollten, erschienen mir leicht und heiter, denn brauchte ich nur sehr wenig von ihnen, um glücklich zu sein. Oh köstliche Leichtigkeit der Seele, heitere, unaussprechliche Seeligkeit! Das Glück hatte mich von allem Gewirr befreit, plötzlich, hatte mich vom normalen Leben losgelöst, mich zum außenstehenden Betrachter der Mühsal gemacht, in welcher sich die anderen noch befanden und warnte mich innerlich: "Du wirst sehen, wirst sehen, wie merkwürdig es dir erscheinen wird, alles von außen zu betrachten! Da ist einer, der sich die Leber kaputt macht und einen armen Greis zur Weißglut treibt indem er behauptet, dass Christus der hässlichste Mensch gewesen ist. "

» Sorridevo. Mi veniva di sorridere così di tutto e a ogni cosa: a gli alberi della campagna, per esempio, che mi correvano incontro con stranissimi atteggiamenti nella loro fuga illusoria; a le ville sparse qua e là, dove mi piaceva d'immaginar coloni con le gote gonfie per sbuffare contro la nebbia nemica degli olivi o con le braccia levate a pugni chiusi contro il cielo che non voleva mandar acqua: e sorridevo agli uccelletti che si sbandavano, spaventati da quel coso nero che correva per la campagna, fragoroso; all'ondeggiar dei fili telegrafici, per cui passavano certe notizie ai giornali, come quella da Miragno del mio suicidio nel molino della Stìa; alle povere mogli dei cantonieri che presentavan la bandieruola arrotolata, gravide e col cappello del marito in capo. Se non che, a un certo punto, mi cadde lo sguardo su l'anellino di fede che mi stringeva ancora l'anulare della mano sinistra. Ne ricevetti una scossa violentissima: strizzai gli occhi e mi strinsi la mano con l'altra mano, tentando di strapparmi quel cerchietto d'oro, così, di nascosto, per non vederlo più. Pensai ch'esso si apriva e che, internamente, vi erano incisi due nomi: Mattia-Romilda, e la data del matrimonio.
Ich lächelte. Alles brachte mich nun zum lachen. Die Bäume zum Beispiel, die mir in einer eigenartigen Haltung entgegenrannten auf ihrer illusorischen Flucht, die hier und da hingestreuten Landgüter, als es mich belustigte mir vorzustellen, die die Besitzer mit aufgeblähten Backen gegen den feindlichen Wind anbliesen oder die Hände mit geschlossenen Fäusten gen Himmel streckten, der kein Wasser senden wollte. Ich lächelte über die Vögel, die erschreckt durch das dunkle Ding das durch die Landschaft fuhr geräuschvoll auseinanderstoben. Lachte beim Schwingen der Telegraphendrähte, durch die die Meldungen der Nachrichten flitzten, wie zum Beispiel die von Miragno über meinen Selbstmord in der Mühle von Stìa. Lachen musste ich auch beim Anblick der Frauen der Bahnwärter, die mit der zusammengerollten Flagge ein Zeichen machten, schwanger und den Hut ihres Mannes auf dem Kopf trugen. Auf einmal jedoch fiel mein Blick auf den Ehering, der mich noch am Ringfinger der linken Hand drückte. Ich bekam einen heftigen Schock. Ich kniff die Augen zusammen und zog mit der einen Hand die andere, versuchte mir diesen Kreis aus Gold vom Finger zu ziehen, im Verborgenen, um ihn nicht mehr zu sehen. Ich dachte, dass wenn man ihn öffnen würde, man im Innern zwei Namen eingraviert sehen würde. Mattia-Romilda und das Datum der Eheschließung.

Che dovevo farne? Aprii gli occhi e rimasi un pezzo accigliato, a contemplarlo nella palma della mano. Tutto, attorno, mi s'era rifatto nero. Ecco ancora un resto della catena che mi legava al passato! Piccolo anello, lieve per sé, eppur così pesante! Ma la catena era già spezzata, e dunque via anche quell'ultimo anello! Feci per buttarlo dal finestrino, ma mi trattenni. Favorito così eccezionalmente dal caso, io non potevo più fidarmi di esso; tutto ormai dovevo creder possibile, finanche questo: che un anellino buttato nell'aperta campagna, trovato per combinazione da un contadino, passando di mano in mano, con quei due nomi incisi internamente e la data, facesse scoprir la verità, che l'annegato della Stìa cioè non era il bibliotecario Mattia Pascal. « No, no, » pensai, « in luogo più sicuro... Ma dove? » Il treno, in quella, si fermò a un'altra stazione. Guardai, e subito mi sorse un pensiero, per Ia cui attuazione. provai dapprima un certo ritegno. Lo dico, perché mi serva di scusa presso coloro che amano il bel gesto, gente poco riflessiva, alla quale piace di non ricordarsi che l'umanità è pure oppressa da certi bisogni, a cui purtroppo deve obbedire anche chi sia compreso da un profondo cordoglio.
Was sollte ich tun? Ich öffnete die Augen und und stand ziemlich verärgert da, betrachtete ihn, der sich nun in meiner Handfläche befand. Alles um mich herum war schwarz geworden. Das war noch ein Rest der Kette, die mich an die Vergangenheit band! Ein kleiner Ring, an sich sehr leicht, doch so schwer! Doch die Kette war schon zerbrochen und deshalb weg mit diesem letzten Ring! Ich war dabei ihn aus dem Fenster zu werfen, doch ich hielt mich zurück. Auf so ungewöhnliche Art vom Schicksal begünstigt, konnte ich darauf nicht mehr vertrauen. Alles war nun möglich, sogar das: Ein auf offenem Feld aus dem Fenster geworfener Ring wird durch Zufall von einem Bauer gefunden, geht von Hand zu Hand, mit diesen zwei eingravierten Namen und dem Datum und bringt schließlich die Wahrheit ans Licht, dass der auf Stìa Ertrunkene nicht der Bibliothekar Mattia Pascal war. "Nein, nein", dachte ich, "an einem sichereren Ort, aber wo?" Währenddessen hielt der Zug an einem anderen Bahnhof. Ich schaute und plötzlich kam mir ein Gedanke, den in die Tat umzusetzen ich mich zunächst scheute. Ich sage dies, weil es mir als Entschuldigung dient bei all jenen, die die große Geste lieben, Leute die wenig nachdenken, den es gefällt, sich nicht daran zu erinnern, dass die Menschheit von gewissen Bedürfnissen unterjocht wird, denen sie leider, auch wenn es nur aus tiefer Angst heraus geschieht, gehorchen muss.

Cesare, Napoleone e, per quanto possa parere indegno, anche la donna più bella... Basta. Da una parte c'era scritto Uomini e dall'altra Donne; e lì intombai il mio anellino di fede. Quindi, non tanto per distrarmi, quanto per cercar di dare una certa consistenza a quella mia nuova vita campata nel vuoto, mi misi a pensare ad Adriano Meis, a immaginargli un passato, a domandarmi chi fu mio padre, dov'ero nato, ecc. - posatamente sforzandomi di vedere e di fissar bene tutto, nelle più minute particolarità. Ero figlio unico: su questo mi pareva che non ci fosse da discutere. « Più unico di così... Eppure no! Chi sa quanti sono come me, nella mia stessa condizione, fratelli miei. Si lascia il cappello e la giacca, con una lettera in tasca, sul parapetto d'un ponte, su un fiume; e poi, invece di buttarsi giù, si va via tranquillamente, in America o altrove. Si pesca dopo alcuni giorni un cadavere irriconoscibile: sarà quello de la lettera lasciata sul parapetto del ponte. E non se ne parla più! E vero che io non ci ho messo la mia volontà: né lettera, né giacca, né cappello... Ma son pure come loro, con questo di più: che posso godermi senza alcun rimorso la mia libertà. Han voluto regalarmela, e dunque...
Cäsar, Napoleon und, auch wenn die unwürdig zu sein scheint, auch die schönste Frau...Es reicht. Auf der einen Seite steht Männer und auf der anderen Frauen und dazwischen bestattete ich meinen Ehering. Dann, nicht so sehr um mich zu zerstreuen als von dem Wunsch beseelt meinen neuen, in der Leere verankerten, Leben eine gewisse Festigkeit zu geben, fing ich an über Adriano Meis nachzudenken, ihm eine Vergangenheit anzudichten, mich zu fragen, wer mein Vater war, wo ich geboren worden war etc. . Strengte mich also ordentlich an, alles zu überschauen und gut einzurichten, noch in den kleinsten Details. Ich war der einzige Sohn, darüber konnte es meiner Meinung nach keine Diskussion geben. "Mehr als der eingigste... Nicht doch! Wer weiß, wieviele es noch gibt wie ich, in der gleichen Situation wie ich, meine Brüder. Man lässt den Hut und die Jacke, mit einem Brief in der Tasche, auf der Brüstung einer Brücke, über einem Fluss. Dann jedoch, anstatt sich hinunterzustürzen, geht man ruhig davon, nach Amerika oder irgendwohin. Nach einigen Tagen fischt man irgendeinen unkenntlichen Kadaver. Wird wohl der sein, der einen Brief auf der Brüstung der Brücke hinterlassen hat. Dann spricht man nicht mehr darüber! Es stimmt, ich habe es nicht mit Absicht getan. Weder den Brief, noch die Jacke, noch den Hut... Doch auch wie sie, nur noch etwas gesteigert. Ich kann mich ohne Gewissensbisse meiner Freiheit erfreuen. Sie wollten sie mir schenken und so..."

» Dunque diciamo figlio unico. Nato... - sarebbe prudente non precisare alcun luogo di nascita. Come si fa? Non si può nascer mica su le nuvole, levatrice la luna, quantunque in biblioteca abbia letto che gli antichi, fra tanti altri mestieri, le facessero esercitare anche questo, e le donne incinte la chiamassero in soccorso col nome di Lucina. Su le nuvole, no; ma su un piroscafo, sì, per esempio, si può nascere. Ecco, benone! nato in viaggio. I miei genitori viaggiavano... per farmi nascere su un piroscafo. Via, via, sul serio! Una ragione plausibile per mettere in viaggio una donna incinta, prossima a partorire... O che fossero andati in America i miei genitori? Perché no? Ci vanno tanti... Anche Mattia Pascal, poveretto, voleva andarci. E allora queste ottantadue mila lire diciamo che le guadagnò mio padre, là in America? Ma che! Con ottantadue mila lire in tasca, avrebbe aspettato prima, che la moglie mettesse al mondo il figliuolo, comodamente, in terraferma. E poi, baje! Ottantadue mila lire un emigrato non le guadagna più cosi facilmente in America. Mio padre... - a proposito, come si chiamava? Paolo. Sì: Paolo Meis.
Sagen wir also einziger Sohn. Geboren.... Es wäre vernünftig, keinen konkreten Ort anzugeben. Wie macht man das? Man kann ja kaum auf den Wolken geboren werden, der Mond als Hebamme. Obwohl ich in der Bibliothek gelesen hatte, dass man ihm bei den Völkern des Altertums unter anderem auch diese Tätigkeit zuschrieb. Die schwangeren Frauen riefe ihn unter dem Namen Lucina zur Hilfe. Auf den Wolken. Nein. Aber auf einem Dampfer, ja, kann man zum Beispiel geboren werden. Das ist sehr gut! Geboren auf der Reise. Meine Eltern reisten...damit ich auf einem Schiff zur Welt käme. Weg, weg, im Ernst! Ein plausibler Grund um eine schwangere Frau, kurz vor der Geburt, auf die Reise zu schicken... Vielleicht waren meine Eltern auch nach Amerika gegangen? Warum nicht? Soviele gehen dahin...Auch Mattia Pascal, der Arme, wollte dahin gehen. Und diese zweiundachtzigtausend Lire, hat die auch mein Vater gewonnen, dort, in Amerika? Ach was! Mit achtundzwanzigtausend Lire in der Tasche hätte er erstmal gewartet, dass die Frau das Kind komfortabel auf der festen Erde zur Welt bringt. Und dann, Geflunker! Zweiundachtzigtausend Lire verdient ein Emigrant nicht mehr so leicht in Amerika. Mein Vater, ach ja, wie heißt er eigentlich? Paolo. Ja. Paolo Meis.

Mio padre, Paolo Meis, s'era illuso, come tanti altri. Aveva stentato tre, quattr'anni; poi, avvilito, aveva scritto da Buenos-Aires una lettera al nonno... Ah, un nonno, un nonno io volevo proprio averlo conosciuto, un caro vecchietto, per esempio, come quello ch'era sceso testé dal treno, studioso d'iconografia cristiana. Misteriosi capricci della fantasia! Per quale inesplicabile bisogno e donde mi veniva d'immaginare in quel momento mio padre, quel Paolo Meis, come uno scavezzacollo? Ecco, sì, egli aveva dato tanti dispiaceri al nonno: aveva sposato contro la volontà di lui e se n'era scappato in America. Doveva forse sostenere anche lui che Cristo era bruttissimo. E brutto davvero e sdegnato l'aveva veduto là, in America, se con la moglie lì lì per partorire, appena ricevuto il soccorso dal nonno, se n'era venuto via. Ma perché proprio in viaggio dovevo esser nato io? Non sarebbe stato meglio nascere addirittura in America, nell'Argentina, pochi mesi prima del ritorno in patria de' miei genitori?
Mein Vater Paolo Meis hatte sich wie so viele andere Illusionen gemacht. Er hatte sich drei, vier Jahre abgerakert, dann, entmutigt, von Buenos Aires aus einen Brief an den Großvater geschrieben.... Ah, einen Großvater, einen Großvater hätte ich gerne kennen gelernt, ein lieber Greis, zum Beispiel wie der, der vorhin aus aus dem Zug gestiegen ist, ein gelehrter der christlichen Ikonographie. Mysteriöse Launen der Phantasie! Durch welches unerklärliche Bedürfnis und von woher überkam es mich plötzlich, mir meinen Vater, diesen Paolo Meis, als Draufgänger vorzustellen? Das ist es. Er hatte dem Großvater einigen Verdruss gebracht. Er hatte gegen seinen Willen geheiratet und war nach Amerika geflüchtet. Wahrscheinlich hat auch er behauptet, dass Christus absolut hässlich war. Und wirklich hässlich und verachtet hatte er ihn in Amerika gesehen, sonst wäre er nicht sofort zum gebären abgereist, sobald er die Hilfe des Großvaters erhalten hatte. Doch warum musste ich ausgerechnet auf der Reise auf die Welt kommen? Wäre es nicht besser gleich in Amerika, in Argentinien auf die Welt zu kommen, nur wenige Monate vor meiner Rückkehr in das Vaterland meiner Eltern?

Ma si! Anzi il nonno s'era intenerito per il nipotino innocente; per me, unicamente per me aveva perdonato il figliuolo. Così io, piccino piccino, avevo traversato l'Oceano, e forse in terza classe, e durante il viaggio avevo preso una bronchite e per miracolo non ero morto. Benone! Me lo diceva sempre il nonno. Io però non dovevo rimpiangere come comunemente si suol fare, di non esser morto, allora di pochi mesi. No: perché, in fondo, che dolori avevo sofferto io, in vita mia? Uno solo, per dire la verità: quello de la morte del povero nonno, col quale ero cresciuto. Mio padre, Paolo Meis, scapato e insofferente di giogo, era fuggito via di nuovo in America, dopo alcuni mesi, lasciando la moglie e me col nonno; e là era morto di febbre gialla. A tre anni, io ero rimasto orfano anche di madre, e senza memoria perciò de' miei genitori; solo con queste scarse notizie di loro. Ma c'era di più! Non sapevo neppure con precisione il mio luogo di nascita. Nell'Argentina, va bene! Ma dove?
Aber ja! Auch der Großvater war gerührt beim Anblick des unschuldigen Enkels. Nur wegen mir, ausschließlich wegen mir, hatte er dem Sohn verziehen. So hatte ich denn, noch ganz klein, den Atlantik überquert, vielleicht dritter Klasse, und hatte mir während der Überfahrt die Bronchitis geholt und es ist ein Wunder, dass ich nicht gestorben bin. Sehr gut! Der Großvater hat es mir immer gesagt. Ich jedoch war nicht traurig darüber, wie man das ja sein pflegt, nicht nach wenigen Monaten gestorben zu sein. Nein. Denn welche Schmerzen hatte ich in meinem Leben denn erlitten? Um die Wahrheit zu sagen: Jenen verursacht durch den Tod meines armen Großvaters, bei dem ich aufgewachsen bin. Mein Vater, Paolo Meis, leichtsinnig und unduldsam, war nach wenigen Monaten wieder nach Amerika geflüchtet, die Frau und mich beim Großvater zurücklassend und dort starb er dann an Gelbfieber. Mit drei Jahren wurde ich dann Vollwaise und so habe ich keine Erinnerung mehr an meine Eltern, habe nur noch diese wenigen Informationen. Doch es gab noch etwas! Ich kannte nicht mal genau den Ort meiner Geburt. In Argentinien, gut! Aber wo?

Il nonno lo ignorava, perché mio padre non gliel'aveva mai detto o perché se n'era dimenticato, e io non potevo certamente ricordarmelo. Riassumendo: a) figlio unico di Paolo Meis; - b) nato in America nell'Argentina, senz'altra designazione; - c) venuto in Italia di pochi mesi (bronchite); - d) senza memoria né quasi notizia dei genitori; - e) cresciuto col nonno. Dove? Un po' da per tutto. Prima a Nizza. Memorie confuse: Piazza Massena, la Promenade, Avenue de la Gare... Poi, a Torino. Ecco, ci andavo adesso, e mi proponevo tante cose: mi proponevo di scegliere una via e una casa, dove il nonno mi aveva lasciato fino all'età di dieci anni affidato alle cure di una famiglia che avrei immaginato lì sul posto, perché avesse tutti i caratteri del luogo; mi proponevo di vivere, o meglio d'inseguire con la fantasia, lì, su la realtà, la vita d'Adriano Meis piccino. Questo inseguimento, questa costruzione fantastica d'una vita non realmente vissuta, ma colta man mano negli altri e nei luoghi e fatta e sentita mia, mi procurò una gioja strana e nuova, non priva d'una certa mestizia, nei primi tempi del mio vagabondaggio. Me ne feci un'occupazione. Vivevo non nel presente soltanto, ma anche per il mio passato cioè per gli anni che Adriano Meis non aveva vissuti.
Der Großvater kannte ihn nicht, weil mein Vater ihm diesen nicht mitgeteilt hatte oder weil er ihn vergessen hatte und ich konnte mich natürlich nicht an ihn erinnern. Wir fassen zusammen: a) Einziger Sohn von Paolo Meis; b) geboren in Amerika / Argentinien, ohne genaue Angaben; c) nur wenige Monate alt nach Italien gekommen (Bronchitis); d) ohne Erinnerung und fast ohne Informationen über die Eltern; e) aufgewachsen beim Großvater Wo? Überall ein bisschen. Zuerst in Nizza. Schwache Erinnerung: Piazza Massena, la Promenade, Avenue de la Gare...Dann, Turin. Da war ich also nun unterwegs und nahm mir soviele Sachen vor. Nahm mir vor eine Straße und ein Haus zu wählen, wo der Großvater mich bis zum Alter von 10 Jahren untergebracht hatte, einer Familie anvertraut, die ich mir vor Ort ausdenken wollte, damit sie mit dem Ort übereinstimmte. Ich nahm mir vor das Leben des Adriano Meis nachzuleben oder besser gesagt, ihm mit der Phantasie zu folgen. Dieses Nachspüren, diese Konstruktion eines Lebens, das real nicht gelebt worden war, verschaffte mir eine merkwürdige und neue Freude, die am Anfang, zu Beginn meine Vagabundenlebens, nicht einer gewissen Wehmut entbehrte. Ich machte dies zu meiner Beschäftigung. Ich lebte nicht nur mehr in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit, also für die Jahre, in denen Adriano Meis nicht gelebt hatte.

Nulla o ben poco ritenni di quel che avevo prima fantasticato. Nulla s'inventa, è vero, che non abbia una qualche radice, più o men profonda, nella realtà; e anche le cose più strane possono esser vere, anzi nessuna fantasia arriva a concepire certe follie, certe inverosimili avventure che si scatenano e scoppiano dal seno tumultuoso della vita; ma pure, come e quanto appare diversa dalle invenzioni che noi possiamo trarne la realtà viva e spirante! Di quante cose sostanziali, minutissime, inimmaginabili ha bisogno la nostra invenzione per ridiventare quella stessa realtà da cui fu tratta, di quante fila che la riallaccino nel complicatissimo intrico della vita, fila che noi abbiamo recise per farla diventare una cosa a sé! Or che cos'ero io, se non un uomo inventato? Una invenzione ambulante che voleva e, del resto, doveva forzatamente stare per sé, pur calata nella realtà. Assistendo alla vita degli altri e osservandola minuziosamente, ne vedevo gl'infiniti legami e, al tempo stesso, vedevo le tante mie fila spezzate. Potevo io rannodarle, ora, queste fila con la realtà? Chi sa dove mi avrebbero trascinato; sarebbero forse diventate subito redini di cavalli scappati, che avrebbero condotto a precipizio la povera biga della mia necessaria invenzione.
An wenig oder fast nichts erinnere ich mich aus der Zeit, als ich anfing zu phantasieren. Man erfindet nichts, das ist wahr, dass nicht in der einen oder anderen Weise seine Wurzel in der Gegenwart hat, mehr oder weniger tief und auch die merkwürdigsten Dinge können wahr sein. Keine Phantasie vermag bestimmte Wahnsinnstate, gewisse unwahrscheinliche Abenteuer, die ihm Tumult des Lebens sich entfachen und ausbrechen zu erfinden. Wie verschieden erscheinen doch die Erfindungen im Vergleich zu der lebendigen und pulsierenden Realität, die sie auslösen! Wievieler wesentlicher, winziger, unvorstellbarer Dinge bedarf unsere Vorstellungskraft um die Realtität wieder zu erschaffen, aus der sie einst gezogen wurde, wie vieler Fäden braucht unsere Vorstellungskraft, damit sie wieder mit dem höchst komplizierten Gewirr des Lebens verbunden wird, Fäden, die wir abgeschnitten haben, damit sie etwas selbständiges werde! Was war ich also, wenn nicht ein erfundener Mensch? Eine wandelnde Erfindung, wenn auch in die Realität eingepflant, die undedingt alleine bestehen wollte und im übrigen auch alleine bestehen musste. Dem Leben der anderen beiwohnend und es genau betrachtend, sah ich dort die unendliche Anzahl an Verbindungen und gleichzeitig auch die meinen, die gekappt waren. Konnte ich jetzt diese Fäden wieder mit der Realität verknüpfen? Wer weiß, wohin sie mich geführt hätten. Vielleicht wären sie plötzlich Zügel geworden von Pferden, die durchgegangen waren, die das arme Gefährt meiner notwendigen Erfindung in den Abgrund gerissen hätten.

No. Io dovevo rannodar queste fila soltanto con la fantasia. E seguivo per le vie e nei giardini i ragazzetti dai cinque ai dieci anni, e studiavo le loro mosse, i loro giuochi, e raccoglievo le loro espressioni, per comporne a poco a poco l'infanzia di Adriano Meis. Vi riuscii così bene, che essa alla fine assunse nella mia mente una consistenza quasi reale. Non volli immaginarmi una nuova mamma. Mi sarebbe parso di profanar la memoria viva e dolorosa della mia mamma vera. Ma un nonno, sì, il nonno del mio primo fantasticare, volli crearmelo. Oh, di quanti nonnini veri, di quanti vecchietti inseguiti e studiati un po' a Torino, un po' a Milano, un po' a Venezia, un po' a Firenze, si compose quel nonnino mio! Toglievo a uno qua la tabacchiera d'osso e il pezzolone a dadi rossi e neri, a un altro là il bastoncino, a un terzo gli occhiali e la barba a collana, a un quarto il modo di camminare e di soffiarsi il naso, a un quinto il modo di parlare e di ridere; e ne venne fuori un vecchietto fino un po' bizzoso, amante delle arti, un nonnino spregiudicato, che non mi volle far seguire un corso regolare di studii, preferendo d'istruirmi lui, con la viva conversazione e conducendomi con sé, di città in città, per musei e gallerie.
Nein. Ich durfte die Fäden nur in der Fantasie verknüpfen. Ich folgte in den Straßen und in den Gärten den Kindern zwischen fünf und zehn Jahre, studierte ihre Bewegungen, ihre Spiele, sammelte ihre Ausdrücke um so allmählich die Kindheit von Adriano Meis zusammen zu setzen. Dies gelang mir so gut, dass diese schließlich in meinem Geist eines fast reale Gestal annahm. Eine neue Mutter wollte ich mir nicht vorstellen. Dies wäre mir vorgekommen, als würde ich die lebendige und schmerzhafte Erinnerung an meine eigene Mutter entweihen. Aber einen Großvater, ja, den Großvater meiner ersten Phantasie, den wollte ich mir erschaffen. Aus wie vielen wahren Großvätern, aus wie vielen Großvätern denen ich gefolgt und die ich studiert hatte, ein bisschen in Turin, ein bisschen in Milano, ein bisschen in Venedig, ein bisschen in Florenz setzte sich mein Großvater zusammen! Von dem einen nahm ich die Tabakdose aus Knochen und das Taschentuch aus roten und schwarzen Quadraten, von einem anderenden Spazierstock, von einem dritten die Brille und den Seemansbart, von einem vierten die Art zu gehen und sich die Nase zu schneuzen, von einem fünften die Art zu reden und zu lachen. Das Resultat war ein zierlicher, ein bisschen bockiger Greis, Liebhaber der Künste, ein Großväterchen ohne Vorurteile, der nicht von mir verlangte, dass ich einer regelmäßigen Studienordnung folgte, sondern es vorzug, mir selbst Unterrricht zu urteilen, durch lebhafte Gespräche und indem er mir eine Stadt nach der anderen zeigte, die Museen und die Galerien.

Visitando Milano, Padova, Venezia, Ravenna, Firenze, Perugia, lo ebbi sempre con me, come un'ombra, quel mio nonnino fantasticato, che più d'una volta mi parlò anche per bocca d'un vecchio cicerone. Ma io volevo vivere anche per me, nel presente. M'assaliva di tratto in tratto l'idea di quella mia libertà sconfinata, unica, e provavo una felicità improvvisa, così forte, che quasi mi ci smarrivo in un beato stupore; me la sentivo entrar nel petto con un respiro lunghissimo e largo, che mi sollevava tutto lo spirito. Solo! solo! solo! padrone di me! senza dover dar conto di nulla a nessuno! Ecco, potevo andare dove mi piaceva: a Venezia? a Venezia! a Firenze? a Firenze!; e quella mia felicità mi seguiva dovunque. Ah, ricordo un tramonto, a Torino, nei primi mesi di quella mia nuova vita, sul Lungo Po, presso al ponte che ritiene per una pescaja l'impeto delle acque che vi fremono irose: l'aria era d'una trasparenza meravigliosa; tutte le cose in ombra parevano smaltate in quella limpidezza; e io, guardando, mi sentii così ebro della mia libertà, che temetti quasi d'impazzire, di non potervi resistere a lungo.
In Milano, Padova, Venezia, Ravenna, Firenze, Perugia war er immer bei mir, wie ein Schatten, jenes imaginierte Großväterchen, der mir mehr als einmal sprach er zu mir wie Führer durch die Welt der Kunst. Doch ich wollte auch ein selbständiges Leben haben, in der Gegenwart. Von Zeit zu Zeit erfasste ich, die Unbegrenztheit, Einzigartikeit meiner Freiheit und dann empfand ich plötzlich eine so große Freude, dass ich fast dahinschmolz vor seligem Erstaunen. Allein! Allein! Allein! Herr meiner selbst. Ohne verpflichtet zu sein, irgendjemandem Rechenschaft abzulegen! Ich konnte gehen, wohin ich wollte. Nach Venedig? Nach Venedig! Nach Florenz? Nach Florenz! Diese Fröhlichkeit folgte mir überall hin. Ich erinner mich noch an einen Sonnenuntergang in Turin, in den ersten Tagen meines neuen Lebens, auf dem Lungo Po, in der Nähe der Brücke, die durch eine Schleuse die Macht des Wassers, dass dort zornig schäumt, zurückdämmt. Die Luft war von wunderbarer Klarheit und alle Dinge, die im Schatten lagen, schienen von Emaille überzogen. Ich war, als ich dies sah, so berauscht von meiner Freiheit, dass ich fürchtete verrückt zu werden, nicht mehr lange widerstehen zu können.

Avevo già effettuato da capo a piedi la mia trasformazione esteriore: tutto sbarbato, con un pajo di occhiali azzurri chiari e coi capelli lunghi, scomposti artisticamente: parevo proprio un altro! Mi fermavo qualche volta a conversar con me stesso innanzi a uno specchio e mi mettevo a ridere. « Adriano Meis! Uomo felice! Peccato che debba esser conciato così... Ma, via' che te n'importa? Va benone! Se non fosse per quest'occhio di lui di quell'imbecille, non saresti poi, alla fin fine, tanto brutto, nella stranezza un po' spavalda della tua figura. Fai un po' ridere le donne, ecco. Ma la colpa, in fondo, non è tua. Se quell'altro non avesse portato i capelli così corti, tu non saresti ora obbligato a portarli così lunghi: e non certo per tuo gusto, lo so, vai ora sbarbato come un prete. Pazienza! Quando le donne ridono... ridi anche tu: è il meglio che possa fare. » Vivevo, per altro, con me e di me, quasi esclusivamente. Scambiavo appena qualche parola con gli albergatori, coi camerieri, coi vicini di tavola, ma non mai per voglia d'attaccar discorso. Dal ritegno anzi che ne provavo, mi accorsi ch'io non avevo affatto il gusto della menzogna.
Meine äußerliche Wandlung war vom Kopf bis zu den Füßen schon vollständig. Vollkommen rasiert, mit einer hellblauen Brille und mit langen Haaren, das kunstvoll in Unordnung gebracht worden war. Ich schien ein anderer Mensch zu sein! Manchmal hielt ich, Selbstgespräche mit mir führend, vor einem Spiegel und begann zu lachen. "Adriano Meis! Ein glücklicher Mann! Schade nur, dass er so herausgeputzt sein muss...Aber egal, was kümmert es dich? Es läuft spitze! Wenn diese Auge nicht wäre, das Auge dieses Schwachsinnigen, dann wärst du, im großen und ganze, gar nicht mal so hässlich, trotz der Dreistheit deiner merkwürdigen Figur. Die Frauen lachen ein bisschen, das ja. Aber daran trägst du im Grunde keine Schuld. Wenn jener andere die Haare nicht so kurz getragen hätte, wärst du jetzt nicht gezwungen, sie so lang zu tragen. Und sicher ist es auch nicht dein Geschmack, das weiß ich, dass du jetzt rasiert wie ein Priester bist. Geduld! Wenn die Frauen lachen... dann lach auch du. Das ist das Beste, was du tun kannst. " Ich lebte im übrigen für mich und von mir, fast ausschließlich. Ich wechselte kaum ein paar Worte mit den Hotelgästen, mit den Kellnern, mit den Tischnachbarn, aber nie weil ich mich unterhalten wollte. Durch die Hemmungen die ich dabei verspürte, wurde mir auch bewusst, dass ich tatsächlich keine Lust hatte, zu lügen.

Del resto, anche gli altri mostravan poca voglia di parlare con me: forse a causa del mio aspetto, mi prendevano per uno straniero. Ricordo che, visitando Venezia, non ci fu verso di levar dal capo a un vecchio gondoliere ch'io fossi tedesco, austriaco. Ero nato, sì, nell'Argentina ma da genitori italiani. La mia vera, diciamo così « estraneità » era ben altra e la conoscevo io solo: non ero più niente io; nessuno stato civile mi registrava, tranne quello di Miragno, ma come morto, con l'altro nome. Non me n'affliggevo; tuttavia per austriaco, no, per austriaco non mi piaceva di passare. Non avevo avuto mai occasione di fissar la mente su la parola « patria ». Avevo da pensare a ben altro, un tempo! Ora, nell'ozio cominciavo a prender l'abitudine di riflettere su tante cose che non avrei mai creduto potessero anche per poco interessarmi. Veramente, ci cascavo senza volerlo, e spesso mi avveniva di scrollar le spalle, seccato. Ma di qualche cosa bisognava pure che mi occupassi, quando mi sentivo stanco di girare, di vedere. Per sottrarmi alle riflessioni fastidiose e inutili, mi mettevo talvolta a riempire interi fogli di carta della mia nuova firma, provandomi a scrivere con altra grafia, tenendo la penna diversamente di come la tenevo prima.
Im übrigen zeigten auch die anderen wenig Lust mit mir zu reden. Vielleicht glaubten sie aufgrund meines Äußeren, dass ich ein Ausländer sei. Ich erinner mich, dass ich bei einem Besuch in Venedig einem alten Kondoliere nicht aus dem Kopf bringen konnte, dass ich ein Deutscher sei, ein Österreicher. Ich war in Argentinien geboren, das ja, aber meine Eltern waren Italiener. Meine wirkliche, sagen wir es mal so, Fremdheit war ganz andere Natur und diese kannte ich allein. Ich war nicht mehr ich. Ich war in keinem öffentlichen Register registriert, außer dem in Miragno, aber als Toter, mit einem anderen Namen. Das betrübte mich nicht. Doch als Österreicher, nein, als Österreicher wollte ich nicht gelten. Ich hatte noch nie Gelegenheit, über das Wort "Vaterland" nachzudenken. Ich hatte andere Probleme zu jener Zeit! Jetzt, während meines Müßiggangs, nahm ich die Gewohnheit an, über viele Dinge, von denen ich nie geglaubt hätte, dass sie mich interessieren könnten, nachzudenken. Ich stolperte geradez darüber ohne es zu beabsichtige und oft geschah es, dass ich verärgert darüber mit den Schultern zuckte. Doch um eine Sache musste ich mich kümmern, wenn ich vom durch die Welt ziehen und die Welt anzuschauen ermüdet war. Um mich von ärgerlichen und nutzlosen Gedanken abzulenken, setzte ich mich manchmal hin und füllte ganze Seite mit meiner neuen Unterschrift, übte mit einer anderen Schrift zu schreiben, hielt den Stift anders, als ich ihn früher hielt.

A un certo punto però stracciavo la carta e buttavo via la penna. Io potevo benissimo essere anche analfabeta! A chi dovevo scrivere? Non ricevevo né potevo più ricever lettere da nessuno. Questo pensiero, come tanti altri del resto, mi faceva dare un tuffo nel passato. Rivedevo allora la casa, Ia biblioteca, le vie di Miragno, la spiaggia; e mi domandavo: « Sarà ancora vestita di nero Romilda? Forse sì per gli occhi del mondo. Che farà? ». E me la immaginavo, come tante volte e tante l'avevo veduta là per casa; e m'immaginavo anche la vedova Pescatore, che imprecava certo alla mia memoria. « Nessuna delle due, » pensavo, « si sarà recata neppure una volta a visitar nel cimitero quel pover'uomo, che pure è morto così barbaramente. Chi sa dove mi hanno seppellito! Forse la zia Scolastica non avrà voluto fare per me la spesa che fece per la mamma; Roberto, tanto meno; avrà detto: - Chi gliel'ha fatto fare? Poteva vivere infine con due lire al giorno, bibliotecario -. Giacerò come un cane, nel campo dei poveri... Via, via, non ci pensiamo! Me ne dispiace per quel pover'uomo, il quale forse avrà avuto parenti più umani de' miei che lo avrebbero trattato meglio.
Irgendwann zerriss ich dann aber das Blatt und warf den Stift weg. Ich konnte auch sehr gut ein Analphabet sein!
Wem hätte ich schreiben sollen? Ich bekam keine Briefe und konnte keine Briefe von irgendjemandem bekommen. Dieser Gedanke, wie auch andere, ließ mich einen Sprung in die Vergangenheit machen. Ich sah das Haus, die Bibliothek, die Straßen von Miragno und den Strand wieder und frage mich. "Wird Romilda immer noch schwarz gekleidet sein? Vielleicht ja, für die Augen der Welt. Was wird sie tun?" Und ich stellte sie mir vor, wie ich sie so oft zu Hause gesehen hatte. Ich stellte mir auch die Witwe Pescatore vor, die sicher fluchte bei der Erinnerung an mich. "Keine der zwei Frauen", dachte ich, "wird sich jemals zum Friedhof begeben haben, um den armen Mann zu besuchen, der so barbarisch gestorben ist. Wer weiß, wo sie mich begraben haben! Vielleicht wollte Tante Scolastica wegen mir nicht soviel Geld ausgeben, wie sie das für Mutter getan hatte. Roberto noch viel weniger. Er wird gesagt haben: Wer hat ihn gezwungen, das zu tun? Mit zwei Lire am Tag, die er als Bibliothekar verdiente, konnte er leben. Er wird da ruhen wie ein Hund, auf dem Feld der Arme...Besser nicht daran denken! Für diesen armen Mann tut es mir leid, der vielleicht humanere Verwandte als die meinigen gehabt hat, die ihn besser behandelt hätten.

- Ma, del resto, anche a lui, ormai, che glien'importa? S'è levato il pensiero! » Seguitai ancora per qualche tempo a viaggiare. Volli spingermi oltre l'Italia; visitai le belle contrade del Reno, fino a Colonia, seguendo il fiume a bordo d'un piroscafo; mi trattenni nelle città principali: a Mannheim, a Worms, a Magonza, a Bingen, a Coblenza... Avrei voluto andar più sù di Colonia, più sù della Germania, almeno in Norvegia; ma poi pensai che io dovevo imporre un certo freno alla mia libertà. Il denaro che avevo meco doveva servirmi per tutta la vita, e non era molto. Avrei potuto vivere ancora una trentina d'anni; e così fuori d'ogni legge, senza alcun documento tra le mani che comprovasse, non dico altro, la mia esistenza reale, ero nell'impossibilità di procacciarmi un qualche impiego; se non volevo dunque ridurmi a mal partito, bisognava che mi restringessi a vivere con poco. Fatti i conti, non avrei dovuto spendere più di duecento lire al mese: pochine; ma già per ben due anni avevo anche vissuto con meno, e non io solo. Mi sarei dunque adattato. In fondo, ero già un po' stanco di quell'andar girovagando sempre solo e muto. Istintivamente cominciavo a sentir il bisogno di un po' di compagnia. Me ne accorsi in una triste giornata di novembre, a Milano, tornato da poco dal mio giretto in Germania. Faceva freddo, ed era imminente la pioggia, con la sera.
Aber, davon abgesehen, jetzt, was kümmert es ihn jetzt? Jetzt denkt er über nichts mehr nach!"
Eine Zeitlang reiste ich noch durch die Gegend, wollte mich aus Italien hinaus bewegen. Ich besuchte das schöne Rheinland, in der Nähe von Köln, folgte dem Fluss an Bord eines Dampfers. Hielt mich in den wichtigsten Städten auf, in Mannheim, Worms, Mainz, Bingen, Koblenz. Ich wäre gerne noch über Köln hinweg, über Deutschland hinweg gegangen, zumindest bis nach Norwegen. Doch dann dachte ich, dass ich meiner Freiheit Zügel anlegen müsse. Das Geld, das ich bei mir trug, musste für das ganze Leben reichen und es war nicht viel. Ich hätte noch so etwa dreißig Jahre leben können. Aber so, außerhalb des Gesetzes, ohne ein Dokument in den Händen, das meine tatsächliche Existens, ich sage nichts anderes, beweist, war es unmöglich für mich, mir irgendeine Arbeit zu beschaffen. Wenn ich also nicht in eine missliche Lage geraten wollte, musste ich mich darauf beschränken, mit wenig auszukommen. Rechnete man es durch, durfte ich nicht mehr als 200 Lire im Monat ausgeben. Wenig, aber ich hatte schon gut zwei Jahre mit weniger gelegt und da war ich nicht allein. Ich hätte mich also daran gewöhnt. Im Grunde war ich des ewigen Herumreisens, alleine und stumm, schon müde. Instinktiv begann ich ein Bedürfins nach Gemeinschaft zu spüren. Dessen wurde ich mir an einem traurige Novembertag, erst kürzlich von meiner Rundreise durch Deutschland zurückgekehrt, in Milano bewusst. Es war kalt und der Regen und am Abend würde es regnen.

Sotto un fanale scorsi un vecchio cerinajo, a cui la cassetta, che teneva dinanzi con una cinta a tracolla, impediva di ravvolgersi bene in un logoro mantelletto che aveva su le spalle. Gli pendeva dalle pugna strette sul mento un cordoncino, fino ai piedi. Mi chinai a guardare e gli scoprii tra le scarpacce rotte un cucciolotto minuscolo, di pochi giorni, che tremava tutto di freddo e gemeva continuamente, lì rincantucciato. Povera bestiolina! Domandai al vecchio se la vendesse. Mi rispose di sì e che me l'avrebbe venduta anche per poco, benché valesse molto: ah, si sarebbe fatto un bel cane, un gran cane, quella bestiola: - Venticinque lire... Seguitò a tremare il povero cucciolo, senza inorgoglirsi punto di quella stima: sapeva di certo che il padrone con quel prezzo non aveva affatto stimato i suoi futuri meriti, ma la imbecillità che aveva creduto di leggermi in faccia. Io intanto, avevo avuto il tempo di riflettere che, comprando quel cane, mi sarei fatto sì, un amico fedele e discreto, il quale per amarmi e tenermi in pregio non mi avrebbe mai domandato chi fossi veramente e donde venissi e se le mie carte fossero in regola; ma avrei dovuto anche mettermi a pagare una tassa: io che non ne pagavo più! Mi parve come una prima compromissione della mia libertà, un lieve intacco ch'io stessi per farle. - Venticinque lire? Ti saluto! - dissi al vecchio cerinajo.
Unter einer Straßenlampe erblickte ich einen alten Streichholzverkäufer, den der Bauchladen, den er sich mit einem Gürtel um den Hals gehängt hatte, daran hinderte, sich in einen verschlissenen Mantel, der er um die Schultern trug, einzuhüllen. Von den Fäusten, die er ans Kinn presste, lief eine Schnur bis zu den Füßen. Ich bückte mich um zu schauen und enteckte zwischen den kaputten Latschen ein winziges Hündchen, nur wenige Tage alt, das vor Kälte zitterte und ununterbrochen winselte. Armes Tier! Ich fragte den Alten, ob er mir verkaufen würde. Er antwortete ja, dass er es mir für wenig Geld verkaufen würde, obwohl es viel wert war. Er würde mal ein großer, schöner Hund, ein großer Hund, dieses Tier. "Fünfundzwanzig Lire..." Das arme Hündchen fuhr fort zu zittern, ohne auf diese Einschätzung irgendwie stolz zu sein. Er wusste mit Sicherheit, dass sein Besitzer mit diesem Preis kaum seine zukünftigen Verdienste in Anschlag gebracht hatte, sondern die Dummheit, die er in meinen Augen meinte lösen zu können. Ich hingegen hatte Zeit gehabt nachzudenken. Wenn ich diesen Hund kaufen würde, hätte ich einen treuen und diskreten Freun, der um mich zu lieben oder hochzuschätzen mich nie fragen würde, wer ich wirklich wäre, von woher ich käme und ob meine Papiere in Ordnung sind. Aber ich hätte eine Steuer bezahlen müssen, ich, der ich nichts mehr bezahle! Das erschien mir als eine erste Bedrohung meiner Freiheit, ein leichte Kerbe, die ich ihr beigefügt hätte. "Fünfundzwanzig Lire? Ich grüße dich!", sagte ich zu dem alten Streichholzverkäufer.

Mi calcai il cappellaccio su gli occhi e, sotto la pioggerella fina fina che già il cielo cominciava a mandare, m'allontanai, considerando però, per la prima volta, che era bella, sì, senza dubbio, quella mia libertà così sconfinata, ma anche un tantino tiranna, ecco, se non mi consentiva neppure di comperarmi un cagnolino.
Ich zog mir den Hut über die Augen und ging und entfernte mich unter dem feinen Nieselregen, den der Himmel schon begonnen hatte zu schicken. Zum ersten mal empfand ich, dass meine unbegrenzte Freiheit ohne Zweifel schön ist, ja, aber auch ein bisschen tyrannisch, wenn sie es mir nicht mal erlaubt, mir einen kleinen Hund zu kaufen.





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